Die thailändische Regierung setzt auf eine kontrollierte Einführung von Casinos innerhalb umfangreicher Unterhaltungsresorts, wobei der Schutz vor negativen sozialen Folgen im Vordergrund steht. Premierministerin Paetongtarn Shinawatra unterstreicht die Bedeutung klarer Vorschriften und Auflagen, um gesellschaftliche Risiken beim Glücksspiel zu begrenzen. Verantwortungsvolles Spielen soll zum Grundprinzip jeder Glücksspielaktivität in Thailand werden.
Geplante Resorts, die in Städten wie Bangkok, Pattaya und Phuket entstehen sollen, orientieren sich an den Integrated Resorts aus Singapur und Japan. Hierbei nimmt der Casino-Bereich nur etwa zehn Prozent der gesamten Fläche ein. Der Großteil der Anlagen ist für Konferenzzentren, Hotels, Unterhaltung und Freizeitparks vorgesehen.
Kernaspekte der neuen Ausrichtung:
- Fokussierte Maßnahmen für Spielerschutz und Prävention
- Begrenzung des Glücksspielanteils innerhalb der Resorts
- Schaffung alternativer Freizeitmöglichkeiten
- Entwicklung gesetzlicher Rahmenbedingungen zur Kontrolle und Überwachung
| Bereich | Anteil am Resort |
|---|---|
| Casino | ca. 10 % |
| Hotels & Unterkunft | ca. 30 % |
| Kongresszentren | ca. 20 % |
| Freizeit & Shows | ca. 25 % |
| Sonstiges | ca. 15 % |
Die Regierung betont, dass der wirtschaftliche Nutzen nicht auf Kosten der Gesellschaft gehen darf. Neue Arbeitsplätze und Tourismusumsätze sind nur ein Teil des Plans. Im Zentrum steht, dass Glücksspiel-Anbieter strenge Regulierungen einhalten und kontinuierliche Aufklärung zur Risikominimierung leisten.
Mit diesem Ansatz will Thailand sicherstellen, dass Unterhaltungszentren mit Casino-Angebot nachhaltig und sozial verträglich in die nationale Wirtschaft integriert werden.
Thailand zwischen wirtschaftlicher Dynamik und religiöser Kritik
Während wirtschaftlicher Aufschwung durch neue Freizeit- und Unterhaltungsprojekte diskutiert wird, stoßen die Pläne der Regierung in Thailand auf deutlichen Widerstand religiöser und konservativer Kreise. Besonders buddhistische Gruppen äußern Sorgen vor möglichen sozialen Folgen, etwa einer Zunahme von Spielsucht und ethischen Konflikten. Aus ihrer Sicht dürfen finanzielle Anreize nicht über moralische Werte gestellt werden.
Der Diskurs um die Regulierung neuer Casinos umfasst folgende Aspekte:
- Strenge Zugangskriterien:
- Mindestalter und Eintrittsgebühr von 5.000 Baht
- Nachweis eines erheblichen Bankguthabens
- Überprüfung von Vorstrafen
| Zielgruppe | Bedenken | Maßnahmen der Regierung |
|---|---|---|
| Religiöse Gruppen | Soziale Risiken, Spielsucht | Klare Schutzmechanismen |
| Konservative Stimmen | Ethische Werte | Strikte gesetzliche Vorgaben |
| Regierung | Wirtschaftswachstum fördern | Keine Verwendung von Steuermitteln |
Der Gesetzesentwurf „Entertainment Complex Business Act“ sieht vor, dass ausschließlich private Investoren finanziell involviert werden. Steuergelder sollen dabei nicht einfließen. Regierende Vertreter betonen, dass mit diesen Maßnahmen wirtschaftliches Wachstum erzielt werden kann, ohne gesellschaftliche Verantwortung zu vernachlässigen.
In Thailand bleibt dennoch offen, ob das Zusammenspiel aus ökonomischem Fortschritt und ethischer Regulierung ausreichend ist, um sowohl die Sorgen religiöser Gruppen als auch die Erwartungen an den wirtschaftlichen Nutzen in Einklang zu bringen.
