In der englischen Premier League bleibt das Sponsoring von Glücksspielunternehmen auf Trikots ein häufiges Phänomen. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass fünf Klubs gegen die festgelegten Richtlinien verstoßen haben.
Die Premier League hat festgelegt, dass Teams, die Glücksspiel-Werbung auf ihren Trikots haben, auch Alternativen ohne diese Logos anbieten müssen. Dies soll es Fans ermöglichen, Trikots ohne Glücksspielwerbung zu erwerben, wenn andere Optionen nicht verfügbar sind. In der aktuellen Saison sind elf Klubs von dieser Regelung betroffen: Aston Villa, Bournemouth, Brentford, Crystal Palace, Everton, Fulham, Leicester, Nottingham Forest, Southampton, West Ham und Wolverhampton Wolves.
Unregelmäßigkeiten bei Trikotverkäufen entlarvt:
- Fehlende Alternativen ohne Logos in Fan-Shops
- Unzureichende Kennzeichnung der Verfügbarkeit von werbefreien Trikots
- Mangelnde Kommunikation gegenüber den Konsumenten
Diese Unstimmigkeiten werfen Fragen auf, warum die betroffenen Klubs diese Regelungen nicht einhalten. Die Untersuchung legt nahe, dass es keine grundlegenden Verstöße gegen das Gesetz gibt. Dennoch liegt ein deutlicher Verstoß gegen die Selbstverpflichtungen der Liga vor. Ob und welche Konsequenzen den Teams drohen könnten, bleibt indes abzuwarten.
Fünf registrierte Verstöße in der Premier League
In der Premier League wurde festgestellt, dass von elf Teams lediglich sieben ihren Fans Trikots ohne Sponsorenlogos anbieten. Die Mannschaften Aston Villa, Everton, Fulham, Nottingham Forest und Southampton bieten diese Option nicht an.
Unterschiedliche Reaktionen der Clubs auf Anfragen des Magazins zeigten, dass online keine Möglichkeit existiert, Trikots ohne Logos der jeweiligen Glücksspiel-Sponsoren zu erwerben. Diese festgestellt Verstöße sind keine Einzelfälle. Bereits im September hatten zehn Clubs ähnliche Regelbrüche mit Logos der Glücksspielunternehmen auf Jugendtrikots.
Der bestehende Verhaltenskodex untersagt eindeutig das Anbringen solcher Sponsorenlogos auf Trikots von Jugendlichen. Clubs sind angewiesen, bei dieser Altersgruppe auf die Einhaltung der Regelungen zu achten und entsprechende, unbedruckte Trikots anzubieten. Trotz dieser Vorgaben bleibt unklar, wie die Premier-League-Clubs ihre selbst auferlegten Verpflichtungen hinsichtlich des Sponsorings einhalten werden.
Um den Kodex zu befolgen, wäre es erforderlich, Trikots ohne die umstrittenen Logos in das Angebot aufzunehmen. Ab der Saison 2026/27 werden Glücksspielanbieter als Trikot-Sponsoren ausgeschlossen, was zukünftige Kontroversen umgehen könnte. Dies deutet darauf hin, dass das Problem in naher Zukunft gelöst sein könnte.