Der schwedische Online-Glücksspielverband, bekannt als Branschföreningen för Onlinespel (BOS), hat die kürzlich vorgeschlagenen Änderungen im Bereich der Gesetzgebung für Online-Glücksspiele positiv aufgenommen. Die Ankündigung unterstreicht die Notwendigkeit, entschlossen gegen illegales Glücksspiel im Land vorzugehen.
Diese Stellungnahme des BOS erfolgt als Reaktion auf eine Kritik der Spelinspektionen, der schwedischen Glücksspielaufsichtsbehörde, durch den schwedischen Rechnungshof. Die Aufsichtsbehörde wurde dafür gerügt, dass sie bei der Regulierung von Online-Glücksspielen nicht ausreichend effektiv vorgegangen ist.
Der Rechnungshof hat Reformen vorgeschlagen, die die rechtliche Definition von illegalem Glücksspiel klarer gestalten sollen. Zu diesen Vorschlägen gehört auch, der Aufsichtsbehörde erweiterte Befugnisse zur Bekämpfung des Schwarzmarktes zu geben und die personelle Ausstattung zu verbessern. Dadurch soll die Spelinspektionen in die Lage versetzt werden, die Durchsetzung der Gesetze effektiver zu gestalten. Besonders im Fokus steht dabei die Überwachung und Bestrafung von illegalen Glücksspielanbietern.
Der BOS unterstützt die Einschätzung des Rechnungshofs und die vorgeschlagenen Maßnahmen vollumfänglich. Die bisherige Handhabung von illegalen Glücksspieltätigkeiten, die direkt auf schwedische Konsumenten abzielen, wird als dringend verbesserungswürdig angesehen. Diese Reformen sollen das Umfeld für legales Online-Glücksspiel in Schweden verstärken und den Markt vor unregulierten Aktivitäten schützen.
BOS: Illegales Glücksspiel hat zu viel Spielraum
Praktisch nur Online-Casinos, die in schwedischer Sprache oder mit Schwedischen Kronen agieren, werden als illegal betrachtet. Angebote in Englisch oder mit internationalen Währungen werden nicht ausreichend verfolgt. Gustaf Hoffstedt, Generalsekretär von BOS, kritisiert dieses duale Vorgehen ausdrücklich. Sein Standpunkt ist, dass das bestehende Glücksspielgesetz große Teile des Marktes ohne Lizenz toleriert, was nicht akzeptabel ist.
Hoffstedt betonte, dass sowohl die derzeitige als auch die frühere Regierung mehrfach dazu aufgefordert wurden, den Anwendungsbereich des Glücksspielgesetzes zu erweitern. Damit würde es für nicht lizenzierte Anbieter generell illegal sein, schwedische Verbraucher zu bedienen. Eine solche Regelung würde klare Maßnahmen gegen illegale Anbieter ermöglichen.
Um gegen solche unzulässigen Angebote vorzugehen, müssten die Behörden Netzsperren implementieren. Diese Haltung wird durch den Bericht des Nationalen Rechnungshofs gestützt, der ähnliche Schlussfolgerungen zieht. Die Entscheidung, ob und wann diese Änderungen in künftigen gesetzlichen Regelungen umgesetzt werden, bleibt bei der Regierung. Diese Maßnahmen sollen einen gerechteren und regulierten Glücksspielmarkt schaffen und Verbraucher besser schützen.