EasyJet, bekannt für günstige Flüge in Europa, ist eine der führenden Marken in seiner Branche. Jetzt erweitert der Gründer der Fluggesellschaft sein Geschäftsfeld mit dem neuen Sportwetten-Angebot EasyBet in Großbritannien. Die Plattform wurde kürzlich gestartet und ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Stelios Haji-Ioannou und dem existierenden Online-Sportwetten-Betreiber Triplebet.
EasyBet operiert als Joint Venture mit der Marke Matchbook, die sich auf der Kanalinsel Alderney befindet. Diese Lizenz erlaubt es ihnen, Sportwetten in Großbritannien anzubieten. Das Konzept basiert auf einer „White-Label“-Lösung, was bedeutet, dass EasyBet den Vorteil hat, das Produkt schnell auf den Markt zu bringen, ohne die Notwendigkeit eines langen Lizenzierungsprozesses für das Vereinigte Königreich.
Dem Guardian zufolge gehört die Plattform zu gleichen Teilen dem EasyJet-Gründer und dem Triplebet-Besitzer Zeljko Ranogajec. Trotz der starken Konkurrenz auf dem britischen Markt, sieht EasyBet aufgrund der globalen Bekanntheit der Easy-Marke und des unverwechselbaren Designs Potenzial für Erfolg.
EasyBet könnte von der Assoziation mit der etablierten Airline-Marke profitieren, da der orangefarbene Schriftzug weltweit bekannt ist. Dies könnte es der Plattform ermöglichen, sich einen festen Platz in der hart umkämpften Sportwettenlandschaft Großbritanniens zu sichern.
Mit dem bekannten „Easy“-Namen erfolgreicher sein?
Die anfängliche Aufmerksamkeit, die der „Easy“-Name mit sich bringt, könnte für den Markteintritt entscheidend sein, um trotz eines gut gefüllten Marktes erfolgreich Fuß zu fassen. Ob dies zu einem nachhaltigen Vorteil wird, bleibt abzuwarten, bis die ersten Geschäftsdaten veröffentlicht werden.
Im Bereich der Glücksspielregulierung gab es bei Triplebet in Großbritannien Unregelmäßigkeiten. Im Jahr 2020 verhängte die britische Glücksspielkommission eine Sanktion gegen das Unternehmen wegen unzureichender Maßnahmen beim Spieler- und Geldwäscheschutz. Eine Geldstrafe in Höhe von 740.000 GBP wurde verhängt. Die Lizenz wurde für sechs Monate ausgesetzt, bevor Triplebet nach einer Überarbeitung seiner Compliance-Systeme den Betrieb wieder aufnehmen konnte.
Laut einem Bericht des Guardian zahlt Matchbook eine Lizenzgebühr für die Nutzung des Namens „Easy“. Diese Praxis ist in Großbritannien keine Seltenheit, wie Beispiele wie Sky Bet und Virgin Bet verdeutlichen. Diese Marken nutzen ebenfalls White-Label-Modelle.
Das bisherige Angebot von EasyBet umfasst hauptsächlich Sportwetten mit gelegentlichen weiteren Ereigniswetten. Zu möglichen zukünftigen Erweiterungen des Portfolios, etwa um Online-Casinos, gibt es derzeit keine Informationen.