Aktion gegen illegales Glücksspiel und Clan-Kriminalität

In einer großangelegten Aktion gegen illegales Glücksspiel und Clan-Kriminalität führten Polizei, Zoll und Steuerfahndung am 8. November 2024 einen massiven Einsatz in Ostfriesland durch. Über 400 Einsatzkräfte durchsuchten 22 Objekte in den Landkreisen Aurich, Wittmund, Leer und Friesland sowie in Emden.

Die Operation „Gamechanger“ begann um 22 Uhr und zielte auf verschiedene Lokalitäten ab, darunter Wohnungen, Geschäftsräume, Barber Shops und Shisha-Bars. Der Fokus lag auf der Bekämpfung des illegalen Glücksspiels in kriminellen Clan-Strukturen.

Während des Einsatzes wurden etwa 30 illegale Spielautomaten, mehrere Spieltische und ein hochwertiger BMW beschlagnahmt. Der Gesamtwert der sichergestellten Vermögenswerte wird auf einen sechsstelligen Betrag geschätzt.

Die Polizeiinspektion Aurich/Wittmund koordinierte den Einsatz. Sieben Staatsanwälte der auf Clan-Kriminalität spezialisierten Staatsanwaltschaft Osnabrück waren vor Ort, um bei Bedarf schnelle Entscheidungen zu treffen.

Obwohl keine Festnahmen erfolgten, leiteten die Behörden mehrere Verfahren ein:

  • 14 wegen Mindestlohnverstößen
  • 2 wegen illegaler Beschäftigung
  • 2 wegen Verdachts auf illegalen Aufenthalt
  • 2 wegen Vorenthaltens von Arbeitsentgelt
  • 1 wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz

Eine Shisha-Bar in Aurich wurde aufgrund von Brandschutzmängeln geschlossen.

Die Behörden sehen in dieser Aktion einen wichtigen Schritt zur Eindämmung der Clan-Kriminalität in der Region. Sie erwarten, dass die Auswertung der sichergestellten Beweise weitere Erkenntnisse über den Umfang der kriminellen Aktivitäten liefern wird.

Diese Operation reiht sich in eine Serie von Maßnahmen gegen organisierte Kriminalität ein. Bereits im Vorjahr fand eine ähnliche, erfolgreiche Aktion statt. Die Behörden zeigen sich entschlossen, den Druck auf kriminelle Netzwerke aufrechtzuerhalten und deren Aktivitäten nachhaltig zu stören.